Eine Firmengeschichte der Stahlbau Magdeburg GmbH 1950-2015
“Wir hatten am vergangenen Samstag unsere große Jubiläumsfeier. Das Jubiläumsbuch wurde an die Anwesenden verteilt und bisher gab es sehr positive Rückmeldungen. Ich kann mit Überzeugung schreiben, es ist bei den Mitarbeitern sehr gut angekommen. Von daher war die Entscheidung richtig, trotz knapper Vorbereitungszeit das Buch mit Ihnen zusammen zu machen. Im Namen von Frau Karjack und mir bedanken ich mich für die sehr gute Zusammenarbeit und das tolle Ergebnis.”
Dr. Mark Sutcliffe, Stahlbau Magdeburg GmbH (September 2015)
Die Firmengeschichte der Stahlbau Magdeburg GmbH beschreibt die Entwicklung des Betriebes seit der Nachkriegszeit bis heute. Sie untergliedert sich in vier Teile, die den wichtigsten betriebsgeschichtlichen Epochen entsprechen und hauptsächlich an den Schwerpunktprodukten festzumachen sind. Das waren bis in die beginnenden Siebzigerjahre hinein Stahlkonstruktionen aller Art, die dann von Stahlzellen für Kernkraftwerke abgelöst wurden. Mithin ist der Kernkraftwerksbau der DDR ohne das Unternehmen nicht denkbar.
Die „wilden“ Nachwendezeiten waren geprägt von zähem Überlebenskampf und einem Suchen nach dem Platz am Markt. Mit der Übernahme der Verantwortung durch Ralf Luther im Jahr 2000 und der fortschreitenden Fokussierung auf den Brückenbau schließt das Unternehmen wieder an seine erfolgreichen Traditionen an.
Meine Leistungen
An der Firmenchronik arbeitete ich im Frühsommer 2015. Ich wertete die historischen Unterlagen aus, führte ZeitzeugInneninterviews und verarbeitete die Informationen im Text.
Ich besorgte die Auswahl der Abbildungen und gab das Layout gerne wieder in die sachkundigen Hände meines Mannes, Peter Männig, der im Übrigen auch als Fotograf mitwirkte.
Leseprobe
Wie geht es weiter?
Wie mehr als 8.500 andere volkseigene Betriebe des Landes unterstanden wir zu dieser Zeit der Treuhandanstalt, die eine Privatisierung des Volkseigentums nach den Regeln der Marktwirtschaft zu organisieren begann. Unseren Betriebsdirektor Manfred Riedel setzte die von der Treuhandanstalt gegründete Management-Gesellschaft EREL als Geschäftsführer des Unternehmens Magdeburger Stahlbau GmbH ein. Von den ehemals 600 Beschäftigten schrumpfte die Belegschaft dank großzügiger Altersübergangsregelungen bald auf 300. Nun hieß es Aufträge akquirieren. Mit dem Kernkraftwerksbau war vorerst kein Blumentopf mehr zu gewinnen, die Zusammenarbeit mit den sowjetischen Partnern lag auf Eis. Anderweitige Kontakte bestanden jedoch nicht.
Jahrzehntelange Beziehungen, wie sie die Konkurrenzunternehmen aus den alten Bundesländern besaßen, waren in kurzer Zeit nicht aufzubauen. Es genügte auch bei weitem nicht, dass wir unser Fach verstanden und bereit waren, gute Arbeit zu leisten.